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INTERNATIONALE ERFOLGE

343 Athleten aus 19 Nationen trafen sich in Unsti nad labem, um an der diesjährigen International Czech-Open, der Internationalen Offenen Tschechischen Meisterschaft, teilzunehmen.

Nach Tschechien zog es, neben den Einheimischen, auch Deutsche, Algerier, Engländer, Finnen, Ungarn, Inder, Iraker, Iraner, Marokkaner, Nepalesen, Niederländer, Pakistani, Polen, Portugiesen, Slovaken, Türken, Ukrainer und Starter aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Eine Delegation von sechs Startern vom Thüringer Landesleistungsstützpunkt für Karate, dem Erfolgsverein SKD Sakura Meuselwitz, befand sich auch unter den Akteuren, um sich an zwei Wettkampftagen ausschließlich in der Disziplin Kumite international zu messen. Fünf der Sakuras starteten dabei erstmals außerhalb von Deutschland und am Ende des Turniers kam man sich ein wenig vor, wie die Unbeugsamen aus dem kleinen, gallischen Dorf.

Als Besonderheit für die Ostthüringer Karateka: Neben den Startern befanden sich mit Marcus Pröhl und Vico Köhler auch zwei Kampfrichter in Nordböhmen auf Auslandseinsatz und arbeiteten diesmal auf Einladung in einem sehr hochkarätig besetzten, internationalen Kampfrichtergremium mit; es waren insgesamt nur vier deutsche Kampfrichter nominiert worden.

Als „Chef-Coaches of the day“ agierten Talina Titz und Marko Böhm, wobei beide im internationalen „Gewimmel“ gut zu tun hatten.

Alexander Henze ging am ersten Wettkampftag ins Rennen.

Gleich in der ersten Gewichtsklassen-Begegnung mit dem Tschechen Stepan Svoboda machte Henze einen taktischen Fehler, so dass er trotz der 2:0 Führung, am Ende aufgrund einer Strafe verlor. In der Folge scheiterte Henze am Ukrainer Volodymyr Tarasov mit 0:2, gewann aber gegen den Ukrainer Maksym Petrov mit 6:0. Aufgrund des Fehlers aus Runde eins wurde es so, anstatt Gold, „nur“ Bronze.

In der Gewichtsklasse der nächsthöheren Altersklasse ließ Henze Joseph Black (England), Volodymyr Rasasov (Ukraine) und Leo Baloch (England) im Round-Robin-System als Vierter die Medaillen.

Bronze holte sich Böhm in der Gewichtsklasse. Zuerst gewann Böhm gegen Miroslav Kucera (Tschechien) mit 2:0 und Daniel Jindra (Tschechien) mit 9:0, verlor dann aber gegen Maximilian Beil (Meißen) mit 0:2. Gegen Miroslav Kucera (Tschechien) kämpfte Böhm 1:1.

In der offenen Klasse arbeitete sich Julian Böhm bis ins Poolfinale vor. Er verlor lediglich dieses gegen den Engländer Louie Fayik mit 2:0. Den Kampf im Round Robin-System um Platz drei verlor Böhm gegen den Engländer Adam Choudhury.

Auf Rang fünf endete Böhm in der Gewichtsklasse der nächsthöheren Altersklasse. Diese gewann der Meißner Luca Thierbach vor den Engländern Harry Packford, Sam Marshall und dem Tschechen Karel Bures.

In der offenen Klasse der nächsthöheren Altersklasse kam Böhm besser zurecht und holte sich Silber. Er besiegte den Dresdner Jonas Kutschera mit 1:0, den Tschechen Jan Derfl mit 2:0 und den Tschechen Karel Vacek mit 1:0. Lediglich Thierbach war es, der Böhm die Goldmedaille erfolgreich streitig machte.

Am zweiten Wettkampftag schlug Hanna Heilmann in ihrer Gewichtsklasse in der Folge Nikolina Kühne aus Meißen und Sofia Sasyn aus Tschechien, was Heilmann die Finalteilnahme sicherte. Hier traf sie auf Johanna Voigt aus Amtsberg, gegen die sie mit nur einem Punkt verlor, was ihr aber Silber einbrachte.

In der offenen Klasse wurde Heilmann von der Ukrainerin Diana Voitova im Kampf um den Einzug ins Poolfinale gestoppt. In der Trostrunde blieb sie dann an der Finnen Charlie Iliffe „hängen“. Heilmann endete hier auf Rang fünf.

Ella-Sophia Nebel scheiterte in ihrer Gewichtsklasse im Achtelfinale an der Ukrainerin Diana Voitivo. Nebel verlor hier denkbar knapp 6:7 und endete auf Rang 7.

Genauso erging es ihr in der offenen Klasse. Lucie Krupicková aus Tschechien zog anstatt Nebel ins Viertelfinale ein.

Colin Köhler schaffte es in seiner Alters- und Gewichtsklasse ebenfalls bis ins Achtelfinale und verlor dieses mit einem Punkt Rückstand gegen Jáchym Kaspar (Tschechien). Auch für Köhler hieß es Rang 7.

Besser lief es für Köhler in seiner Gewichtsklasse, in der nächsthöheren Altersklasse. Zwar kam er in der ersten Runde mit dem späten Zweitplatzierten, Stanislav Metkyi (UKR) leider nicht zurecht, so dass Köhler in die Trostrunde musste, dort traf er aber auf den Tschechen, Daniel Hocek, dem Köhler einen Punkt abnehmen konnte und dafür am Ende Bronze erhielt.

Abermals fand sich Köhler dann, nach dem verlorenen Achtelfinale gegen den Ukrainer Stanislav Metkyl, auf dem siebten Rang in der offenen Gewichtsklasse der nächsthöheren Altersklasse wieder.

Violetta Khatnianska verlor in der Gewichtsklasse gegen die spätere Zweitplatzierte, Annika Kuball (Meißen) und kam so in die Trostrunde. Hier endete sie schlussendlich auf Rang fünf, nachdem sie von der Polin Julia Budzinska gestoppt wurde.

Einen zweiten fünften Rang nahm Khatnianska in der offenen Klasse mit, nachdem die spätere Zweitplazierte, Diana Voitova (Ukraine), bei einem 0:0 durch Kampfrichterentscheid gegen Khatnianska gewann.

Die drei jungen Damen, Heilmann, Nebel und Khatnianska gingen als Kumite-Team weiblich an den Start. Hier fanden sie sich letztlich im Finale wieder, welches sie leider nicht für sich entscheiden konnten und an Amtsberg abgeben mussten. So gab es die Silbermedaille für dennoch drei glückliche Starterinnen.

Am Ende eines harten Wochenendes mit nur sechs Startern 6 internationale Medaillen mit nach Hause zu nehmen, wobei jeder auf dem Treppchen stand, macht schon stolz auf das gesamte Team von Trainern, Coaches, Fahrern und auch den Familien, so Vereinschef Köhler.

vk