Mit der Ernennung zum Landesleistungsstützpunkt Anfang des Jahres wurde dem Meuselwitzer Karateverein „Sakura“ keine leichte Aufgabe gestellt. Es mussten Möglichkeiten und Wege gefunden werden, um ein effizienteres leistungsorientierteres Training anbieten zu können. Schon seit Jahren suchte der Verein eine geeignete Trainingsstätte, die ganz in seiner Trägerschaft liegt. Nach mehreren missglückten und kostenspieligen Versuchen trat man mit der Bitte an das Schulamt Altenburg heran, dies doch mit der kleinen Turnhalle des Veit-Ludwig-von-Seckendorff-Gymnasiums möglich zu machen. Nach langen Verhandlungen einigte man sich darauf, dass der Verein diese Turnhalle, die für den Schulsport schon lange nicht mehr genutzt wurde, jeden Tag für sich allein nutzen dürfe. Im Gegenzug erklärte sich der Verein bereit die Halle, die Umkleiden und zugehörige Räume zu sanieren und zu renovieren. Alle Karateka, sowie einige Firmen der Umgebung wurden zur Unterstützung dieses Vorhabens angehalten bzw. angeschrieben. Es war ein sehr schwieriges Unterfangen, mussten doch alle Arbeiten innerhalb von zwei Wochen, den Osterferien, erledigt sein. Einzig der Optiker Zimmerling aus Lucka sowie der Raiffeisen-Baumarkt in Meuselwitz halfen finanziell. Am Donnerstag, dem 05.04. dann begannen die eigentlichen Arbeiten. Ein Gerüst, welches die Firma Schönleiter aus Meuselwitz kostenlos zur Verfügung stellte, wurde aufgebaut, die Räume ausgeräumt und die ersten Arbeiten begonnen. Im Laufe des Wochenendes sah man dann erstmals den wirklich desolaten Zustand der Halle in „voller Pracht“. Löcher, Risse und hohle Stellen in den Wänden, seit Jahren undichte und defekte Fenster, ein kaputter Hallenboden, ein baufälliger Schornstein und ein Geräteraum, dessen Decke fast vollständig verfault war. So machten sich ein paar wenige Mitglieder des Vereins an die Arbeit und richteten zunächst die Halle her. Fenster wurden instand gesetzt, ebenso wie die komplette Halle und der jetzige Fitnessraum. In der ersten Woche wurde weiterhin ein Therapieraum für eine im Verein trainierende Physiotherapeutin eingerichtet, so dass nun Verletzungen und die notwendige Betreuung gleich an Ort und Stelle gemacht werden können. Die Umkleide- und Waschräume bekamen einen neuen Anstrich und ein Dachdecker, auch trainierendes Mitglied des Vereins, machte sich an die Arbeit und kümmerte sich „liebevoll“ um das Dach, die Dachrinnen und die Fenster. Der alte Schornstein wurde abgetragen und der Boden ausgebessert. Das Osterfest rückte immer näher und oftmals stand man in diesen Tagen nur mit 6 fleißigen Helfern in der Halle. Trotz allem kam man gut voran. Im alten Geräteraum wurden neue Gipskartonplatten an der Decke angebracht und die Wände neu verputzt. Es war nicht selten, dass die Helfer von früh 9 Uhr bis wieder in die Frühe in der Halle beschäftigt waren. Zum Ostersonntag dann, zwei Tage eher als geplant, war die Halle weitestgehend fertig. Nun, mit komplett neuer Farbgebung, abgedichteten Fenster, einen ehemaligen Lehrerzimmer, dass zum Vereinsraum umfunktioniert wurde und einem Fitnessraum erfolgten dann am Ostermontag noch die „Restarbeiten“. Das Gerüst musste wieder abgebaut werden, die Halle und die Umkleiden gesäubert und der Müll sortiert und fachgerecht entsorgt werden. In der vergangenen Woche dann wurde der Vereinsraum mit einer gesponserten Couch vervollständigt. Die Firma Valta aus Meuselwitz erklärte sich spontan bereit im neuen Fitnessraum Fußbodenbelag zu verlegen und Scheuerleisten anzubringen. Die Hälfte der Halle nehmen jetzt neue Wettkampfmatten ein und die ersten (und hoffentlich nicht die letzten) Fitnessgeräte wurden angeschafft. Dank des Hausmeisters bekam man noch einen alten Schaukasten, der nun den Gang der Halle ziert und über wichtige Informationen zum Verein informieren wird. Wir möchten an dieser Stelle allen danken, die mit ihrem fachlichen Wissen und ihren fleißigen Händen ihre Freizeit und die Feiertage in der Halle verbracht haben und auch allen genannten Firmen, die durch ihre Hilfe den Verein unterstützt haben.