Am 17.03.2001 fanden in Ingolstadt die Bavarian Open der Junioren und Senioren statt. 365 hochkarätige Starter aus 13 Nationen, darunter u. a. acht Weltmeister, elf Vizeweltmeister und zahlreiche erfolgreiche Teilnehmer der Europameisterschaften, gaben sich an diesem Tag ein Stelldichein, um ihre Kräfte sowohl im Kumite- (Kampf) als auch im Kata-Shiai (Formenwettkampf) zu messen. Unter Ihnen auch zahlreiche Nationalmannschaften, wie zum Beispiel das deutsche Kumitenationalteam, das Ende vergangenen Jahres ebenfalls einen Weltmeistertitel errang. Claudia Bergmann, eine junge Altenburgerin, welche schon seit Jahren täglich ihr Training im Landesleistungszentrum für Karate in Meuselwitz absolviert, wurde dahin von diesem, dem Shotokan-Karate-Dojo „Sakura“ Meuselwitz e.V. entsandt, um bei diesem hochrangigen Turnier zu testen, welches Niveau man mit dem „Meuselwitzer Karate“ halten könne. Im Kumitebereich konnte sie in der zweiten Runde einen Kampf mit blitzschnellen Techniken gegen eine Starterin aus der schweizer Delegation souverän gewinnen. Im nachfolgenden Kampf hatte sie mit einer Kämpferin des deutschen Nationalteams keine leichte Aufgabe. So verlor sie denn auch ihren Kampf leider mit 0:4 gegen die spätere Finalistin. In der „Trostrunde“ ging es sehr knapp vonstatten. Mit 4:5 musste sie ihren Kampf an ihre Gegnerin abgeben, dies bedeutete letztlich den siebten Platz. Im Kata-Shiai gewann sie mit einem „Bilderbuchvortrag“ die erste Runde, aber auch dann traf sie auf eine Favoritin. Diese, die spätere Drittplatzierte verwies Claudia auf Platz fünf. Ungeachtet der Tatsache, dass es diesmal nicht für das begehrte Metall gereicht hatte, waren Claudia und ihr Trainer doch sehr erfreut, hatte man doch nach Bekanntgabe der Teilnehmer überhaupt nicht mehr damit gerechnet irgendwo unter die ersten zehn zu kommen!
