Jährlich findet in Kelbra zu Füßen des Kyffhäusers ein großes bundesweites Sommerlager für Karateka statt. Auch in diesem Jahr trafen sich dort über vierhundert Begeisterte, um drei Tage lang miteinander zu trainieren, sich in Wettbewerben zu messen und das Campen in vollen Zügen zu genießen. Bepackt mit Karate-Gi, Schlafsack und einem Auto voller Essen starteten auch 27 Karateka aller Altersklassen des Meuselwitzer Vereins in Richtung Kyffhäuser. Schon das Aufbauen der Zelte erwies sich als erlebnisreich und teilweise als sehr verzwickt, doch am abendlichen Feuer mit einer deftigen Portion Kesselgulasch, welche vom Vereinstrainer persönlich zubereitet wurde, waren diese Strapazen bald vergessen. Man war natürlich nicht nur zum Essen gekommen. Schon am Samstagmorgen konnte man sich bei einem kleinen Tai-Sho, einem Training direkt am Seeufer des Stausees, die letzte Müdigkeit nehmen lassen. Abgehalten wurde das Training wie immer von drei thüringer Toptrainern. Mit Klaus Bitsch, 4. Dan und Landestrainer Kumite, konnte man einen erfahrenen Kämpfer für das Trainingslager gewinnen. Auch Frank Pelny, 3. Dan und Stilrichtungsreferent, wusste die Karateka mit schier endlos scheinenden Technikkombinationen zu begeistern. Der dritte im Bunde war Lothar Ratschke, 5. Dan, der es sich zur Aufgabe machte Kata zu trainieren und sie anzuwenden. In den Pausen und am Abend wurde dann im Meuselwitzer Lager fleißig gekocht und gebraten. Interessenten konnten sich das Kyffhäuserdenkmal sowie die Barbarossahöhle anschauen oder bei Sonnenschein und nahezu angenehmen Temperaturen ein kühlendes Bad im Stausee nehmen. Bei Lagerfeuer und Musik klangen die Abende aus. Dafür, dass der Vereinschef in allen Jahren in Kelbra teilnahm und dazu immer noch viele seiner Schüler und deren Familienangehörigen mitbrachte und dafür, dass die Meuselwitzer Delegation diesmal die zahlenmäßig stärkste war, bekam Vico Köhler, sichtlich überrascht, eine besondere Auszeichnung. Vor allen Lehrgangsteilnehmern wurde ihm vom Veranstalter ein riesiger Präsentkorb überreicht. Seine Bemühungen um das Karate und um die Kinder und Jugendlichen wurden mit lobenden Worten wiedergegeben und als Beispielhaft dargestellt. Sichtlich erschöpft aber doch glücklich über drei schöne Tage traten die Meuselwitzer Karateka dann am Sonntag die Heimreise an. Auf ein Neues im nächsten Jahr!
