Der Kyffhäuser-Pokal gilt in Thüringen und über die Landesgrenzen hinaus als größtes Nachwuchsturnier sowie als ideale Vorbereitung für alle anstehenden Landesmeisterschaften. So ist es auch kaum verwunderlich, dass über 800 Starter aus 38 Vereinen und fünf Bundesländern den Weg nach Kelbra gefunden hatten. Unter ihnen auch Karateka des Shotokan-Karate-Dojo „Sakura“ Meuselwitz e. V.
Den Anfang machten an diesem Tag die Kata-Mannschaften (synchrone festgelegte Bewegungsform) der Kinder und Schüler. Susann Knabe, Susann Pohl und Janine Golla sowie Anja Graßmann, Marcel Haas und Janine Kämpfe konnten sich bei den Kindern sofort für das Finale qualifizieren. Dort verbesserten sich Knabe, Pohl und Golla von Platz acht auf den fünften Platz vor der zweiten Meuselwitzer Mannschaft. Auch die Schülerinnen Anja Schneider, Peggy Hoffmann und Solveig Thiel profitierten von ihrer Wettkampferfahrung und belegten am Ende einen hervorragenden zweiten Platz. Im Einzelkatawettbewerb zeigten Susann Pohl und Anja Graßmann, dass sie auch außerhalb ihres Teams sehr stark sein können. Susann, nach der Zwischenrunde noch auf Platz zwei, belegte am Ende des Finales den zweiten Platz. Anja zeigte eine sehr starke Kata und nur durch eine schlechtere Wertung (Unterwertung) musste sie sich mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Auch Marcel Haas hatte einen sehr guten Start in seinem Starterfeld erwischt. Punktgleich mit dem letztlich Zweitplatzierten erging es ihm ebenso wie Anja, durch die schlechtere Unterwertung belegte er am Ende noch einen guten dritten Platz. Im Kumite (Kampf) musste er sich nach der zweiten Runde geschlagen geben, ebenso wie Janine Golla bei den Mädchen. Susann Knabe war so stark wie lange nicht mehr. So behauptete sie sich über vier Runden hinweg und selbst das Finale ging ganz knapp aus. Den zweiten Platz hatte sie sich dann redlich verdient. Sven Nickel und Stephanie Kratsch gingen bei den Orange- und Grüngurten der Kinder an den Start. Beide qualifizierten sich für das Finale. Mit nur zwei Zehnteln Rückstand erreichte Sven erneut einen zweiten Platz für den Meuselwitzer Verein, Stephanie kam „nur“ auf Platz 6. Im Kumite erging es beiden ähnlich den anderen, beide verloren leider ihren ersten Kampf. Die Schüler trumpften anschließend noch einmal auf. Peggy Hoffmann, Anja Schneider und Solveig Thiel mischten schon in der Zwischenrunde ganz vorn mit. Mit ganzen drei Zehnteln Vorsprung entschied Peggy das Katafinale für sich. Solveig belegte einen sehr guten fünften Platz vor ihrer Vereinskameradin Anja. Robin Wenzel und Matthias Kropp schlugen sich bei den Grüngurten ebenfalls ganz achtbar. Am Ende zeigte sich Robin wie schon so oft erfolgreich und belegte Platz zwei im Katashiai. David Keller hatte in der sehr starken Gruppe der Oberstufe weniger Glück. Zwar konnte er sich bis in das Finale durchschlagen, doch am Ende war es nur ein sechster Platz, mit dem er sich keineswegs zufrieden geben sollte. Doch so gut es im Katashiai lief, im Kumite war an diesem Tag auch bei den Schülern der Wurm drin. Zwar konnte David zwei Kämpfe gewinnen, doch dann schied auch er wie schon alle anderen vor ihm aus. Nun standen die Mannschaftswettbewerbe im Kumite an. Endlich fanden die Meuselwitzer zu ihrer üblichen Form zurück. Sowohl die Jungs als auch die Mädchen zeigten wirklich spannende Kämpfe. Für die Jungs bedeutete dies letztlich den vierten Platz. Nachdem die Mädchen über zwei Runden dominant gekämpft hatten, verloren sie erst im Finale und belegten so am Ende den zweiten Platz.
In der Altersklasse der Jugend gingen mit Jens Bauer und Marcus Kropp lediglich zwei Kämpfer an den Start. Jens, der an diesem Tag sein Debüt hatte, konnte sich im Katashiai gleich gegen mehrere gute Starter durchsetzen und belegte Platz vier. Auch im Kumite ließ er als Weißgurt den Gelbgurten kaum eine Chance und konnte schließlich dort erneut einen zweiten Platz erkämpfen. Marcus schied bei den Grüngurten leider gleich zu Beginn aus. Die Erwachsenen waren durch Marion Graf, Susanne Worg und Claudia Bergmann vertreten. Auch in dieser Altersklasse begann man zunächst mit dem Mannschaftswettbewerb im Katashiai. Die drei Damen, die an diesem Tag zum ersten Mal zusammen als Mannschaft an den Start gingen, belegten hierbei einen guten fünften Platz. Im Einzelwettbewerb schied Susanne nach der Zwischenrunde aus, Claudia belegte im Finale den sechsten Platz. Im Gegensatz zum Nachwuchs zeigten sich die drei im Kampf etwas einfallsreicher und ihre Mühe wurde am Ende auch belohnt. Marion hatte zwar noch nicht ganz ihre Topform erreicht, doch nach drei Kämpfen war ihr der dritte Platz nicht mehr zu nehmen, nachdem sie ihre Vereinskameradin Claudia im letzten Kampf besiegt hatte. Als Mannschaft zeigten sich alle drei sehr stark und man war sich einig, dass das bisher gezeigte noch nicht alles gewesen sein konnte. Stets frühzeitig entschieden sie ihre Kämpfe und standen so bald im Finale. Trotz eines gewonnenen Kampfes mussten sie sich hier der Mannschaft aus Erfurt geschlagen geben… wieder ein zweiter Platz. Wieder einmal zeigte sich, dass es nicht vieler Kämpfer bedarf um erfolgreich zu sein, sondern dass es einfach auf das Können ankommt. Mit 19 Startern den dritten Platz in der Vereinswertung zu belegen müssen andere erst einmal schaffen. Mit einem ersten, acht zweiten, zwei dritten, fünf vierten, drei fünften und drei sechsten mussten sich die Meuselwitzer lediglich dem gastgebenden Verein und den Erfurtern geschlagen geben, die jeweils mehr als dreißig Starter aufbieten konnten.
